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AutorenbildStephan Wegerer

Erfolgsfaktoren der Top 100 - Innovation-Champions im Mittelstand

Heute möchte ich gerne auf den Artikel "Das sind die innovativsten Mittelständler Deutschlands" des manager magazins vom 17.09.20 von Eva Buchhorn eingehen , die Erkenntnisse aus dem Artikel für Sie exzerpieren und diese um meine Ansichten erweitern.

"Top 100-Unternehmen haben eine, auf permanente Veränderung ausgerichtete, Unternehmensstrategie."

Nur Unternehmen, welche Veränderungen am Markt willkommen heißen und danach das eigene Geschäftsmodell anpassen, sind langfristig überlebensfähig.


In der Evolutionstheorie ist nur derjenige überlebensfähig, der sich ideal an sein, sich veränderndes Umfeld anpasst und dieses Universalprinzip gilt selbstverständlich auch für Unternehmen.

Also scheint es per se eine schlaue Idee zu sein, nach vorne zu schauen und sich zu überlegen, wie sich der Markt aufgrund von unterschiedlichen Faktoren verändern wird und daraus dann zu antizipieren, in welcher angepassten Form das Unternehmen zukünftig eine relevante Rolle in diesem, sich veränderten Markt, spielen wird.


Um sich aber überhaupt bestmöglich an Veränderungen anpassen zu können, sind weitere Innovationsfaktoren nötig.


Selbstverständlich muss dem Unternehmen bewusst sein, welche Veränderungen es überhaupt gibt und welche dieser Veränderungen für das eigene Unternehmen wichtig sind und welche nicht.

Dies erfordert ein systematisches Innovations-/Zukunftsmanagement, in welchem das Unternehmen zum Beispiel permanent den Markt, die Wettbewerber oder neue Technologien betrachtet.

"Top 100-Unternehmen haben systematische Innovationsprozesse (Markt/Wettbewerber/Technologien)."

Nur wenn man weiß, was sich im Umfeld verändert, kann man diese gesammelten Erkenntnisse/Informationen dann auch für die eigenen Unternehmens-Gegebenheiten selektieren und priorisieren, welche Veränderungen am relevantesten sind und womit sich das Unternehmen unbedingt beschäftigen muss.

Denn einfach auf alle kommenden Veränderungen reagieren zu wollen, ist nicht nur "unmöglich", sondern auch einfach "unnötig".

Deshalb ist eine klare Fokussierung, nach zuvor klar definierten individuellen Bewertungskriterien (z.B. strategischer Fit, Umsatzpotential, Innovationspotenzial, Kompetenz-Fit, Kostenaufwand, etc.), unerlässlich.

Wichtig hierbei ist es auch darauf hinzuweisen, dass es sich bei dieser Recherche-Tätigkeit um einen Prozess und nicht um ein Projekt handeln muss. Das bedeutet, dass es logischerweise keinen projekttypischen Anfang & Ende geben kann, da die Veränderungen ja auch keinen Anfang & Ende haben.


Womit wir beim nächsten Faktor angekommen sind.

"Top 100-Unternehmen geben Innovationstätigkeiten einen strategischen Ressourcen-Fokus, sowohl im Kontext von zugewiesenem Budget, als auch bereitgestellter Arbeitszeit."

Es sollte nicht allzu sehr überraschen, dass Tätigkeiten, welche für die Überlebensfähigkeit des Unternehmens sorgen sollen, auch einen entsprechenden Ressourcen-Zuspruch benötigen.

In Top-100 Unternehmen arbeitet das Management mehr als ein Drittel der Zeit an innovativen Themen und die Unternehmen investieren mehr als 12% ihres Umsatzes in die permanente Erneuerung des Unternehmens (=Anpassung an Veränderung).

"Top 100-Unternehmen nutzen "cross-funktionale" Kompetenzen für ihre Innovations-Teams."

Um hierbei die bestmöglichen Ergebnisse erzielen zu können, ist es natürlich absolut sinnvoll, die besten Köpfe im Unternehmen mit dem größten Know-How am strategischen Innovationsprozess zu beteiligen, um die geballte Kompetenz des Unternehmens und unterschiedliche Perspektiven und Ansätze in den Prozess einbringen zu können.


Klassische Innovationsmanager sollten hierbei "nur" für den reibungslosen Ablauf des Innovationsprozesses im Unternehmen und für die Grundlagenarbeit der Informationsbeschaffung (z.B. Trends, Wettbewerb, Markt, Technologien, Kundenbedürfnisse, etc.) verantwortlich sein, nicht aber für die eigentliche Entstehung innovativer Ideen.

Hierfür sollten die schlausten Köpfe des Unternehmen bestmöglich miteinander vernetzt , ihnen der notwendige Freiraum geschaffen und sie prozessual ideal unterstütz werden, um die permanente Erneuerung des Unternehmens vorantreiben zu können.


"Top 100-Unternehmen haben 22,7% mehr Umsatzwachstum als die Unternehmen in ihrer Branche und einen Innovationsanteil von 37% am Gesamtumsatz"

All die Arbeit macht sich also bezahlt!


Nicht nur sind Top 100-Unternehmen erfolgreicher im operativen Geschäft als ihre Branchenbegleiter, sondern eben auch zukunftsfähiger, da ein auf permanenten, sinnvollen Wandel ausgerichtetes Unternehmen ja kaum von neuen unerkannten Marktveränderungen überrascht werden kann und somit eine potentielle Disruption des Geschäftsmodells von Dritten viel unwahrscheinlicher ist, vom Einfluss der Verwendung modernster Technologie auf einen möglichen "Multiple", im Kontext von Unternehmensbewertungen (Due-Diligence) will ich gar nicht sprechen.


Sie sehen also, ein professionell auf permanente Erneuerung ausgerichtetes Unternehmen birgt so einige Vorteile.


Wäre das nicht auch etwas für Sie?


Ich freue mich auf regen Austausch!


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